Der Pfannenwurf

Es war ein Sonntag wie jeder andere – also einer, an dem ich beschloss zu kochen, obwohl das letzte Mal mit einem brennenden Topflappen endete.

Ich wollte eigentlich nur ein Spiegelei. Kein Menü, kein Kunstwerk. Nur ein simples Spiegelei.
Aber in der Teufelsküch ist nichts einfach.

Zuerst klebte das Ei so fest in der Pfanne, dass ich versuchte, es mit einem Holzlöffel abzukratzen. Dabei zerbrach nicht das Ei – sondern der Löffel.

Wütend nahm ich einen Pfannenwender aus Metall. Das war der Moment, in dem ich die Antihaftbeschichtung endgültig aufgab.
Es zischte, es roch – nicht nach Ei, sondern nach verbrannter Teflon-Tragödie.

Ich fluchte laut, warf die Pfanne in die Spüle, die prompt zurückspritzte und mir kochendes Spiegeleiwasser ins Gesicht schleuderte.

In diesem Moment kam mein Nachbar vorbei und fragte, ob „alles in Ordnung sei oder ob da drüben gerade ein Dämon austreibt.“

Ich antwortete nur:
„Nein, ich versuche bloß zu kochen.“

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